Für die Heraus­forderungen bestens aufgestellt

Sie auch? Dann können Sie sich gratulieren, denn es ergeht Ihnen wie fast allen Unternehmen, Parteien und Organisationen.

Wer heute etwas von sich hält, hält sich für „gut aufgestellt“. Soll heißen: bestens (aus-)gerüstet für alles, was da kommen mag, gut vorbereitet eben. Aber Vorsicht, wir befinden uns in einer späten Phase des Phrasen­dresch-Lebenszyklus: Was anfangs noch innovativ war und das Hinhören herausforderte, hat inzwischen einen etwas schalen Beigeschmack. Vergleichbar mit dem „Schritt in die richtige Richtung“ vor einigen Jahren, lässt das „Aufgestelltsein“ heute niemanden mehr aufgeregt aufhorchen ob der kreativen Schöpfung.

Und noch mal Vorsicht: In der Schweiz ist „aufgestellt“ nichts anderes als gut gelaunt, unkompliziert, immer fröhlich – gut aufgestellt demnach ein eher ungebräuchlicher Superlativ.